Wie konnte es zum Dritten Reich kommen? So: Sie sind gerade live dabei! – ScienceFiles

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Eine Regierung, die keine Legitimität in weiten Teilen der Bevölkerung genießt, ist mit einem Akzeptanzverlust konfrontiert, der sich darin niederschlägt, dass immer größere Teile der Bevölkerung die Beschlüsse der Regierung ignorieren.

Um die Beschlüsse durchzusetzen, benötigt die Regierung als Schützenhilfe Akteure, die Zwang auf diejenigen in der Bevölkerung ausüben, die es ablehnen, den Vorgaben der Regierung zu folgen, die diese Akteure bedrohen und über die Bedrohung dazu zwingen, Folge zu leisten.

Die ersten Akteure, die zur Erfüllung dieser Aufgabe hinzugezogen werden, sind Soldaten, Polizisten und Beamte im Rechtssystem, Richter, Staatsanwälte usw. die dafür Sorge tragen, dass Nicht-Befolgung von Regierungsbeschlüssen geahndet wird.

In einem totalitären System ist dies jedoch nicht genug, um die Gefügigkeit der Bevölkerung zu gewährleisten. Hier ist es notwendig, Bürger zu Spitzeln, zu Denunzianten oder Hilfspolizisten zu machen, die freiwillig die Schmutzarbeit für ihr totalitäres Regime erledigen, entweder, weil sie hoffen, einen pekuniären oder einen Statusvorteil dadurch zu erreichen oder weil sie schlichtweg bösartig sind.

Aber auch derartige Netzwerke der Bespitzelung von Bürgern reichen nicht, um den Anspruch eines totalitären Staates, seine Bürger bis in den letzten Winkel der Privatheit zu überwachen, durchzusetzen. Ein großer Teil des menschlichen Lebens ist für viele mit Lohnarbeit verbunden. Und obschon Spitzelnetzwerke in der Lage sind, auch Arbeitskollegen in ihre Überwachungstätigkeit einzufügen, so ist es dennoch notwendig, Unternehmen, insbesondere in teilkapitalistischen Systemen, in denen es nicht ausschließlich staatliche Unternehmen gibt, die zentral gleichgeschaltet werden können, auf Linie zu bringen.
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